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Kategorien-Archiv: Travelling

In Dubai essen gehen

09 Montag Apr 2018

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

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Schlagwörter

afghanisch, dinner, Essen in Dubai, indisch, irakisch, Kunstwerk, syrisch

Eigentlich ist die Überschrift schon falsch gewählt. Ich sollte schreiben, mit Melinda (Name geändert) in Dubai essen gehen. Melinda hat abends immer Hunger. Das ist ja eigentlich normal, bei ihr aber noch normaler, weil sie nämlich morgens nicht frühstückt und mittags vermutlich nicht viel mehr isst als einen Salat oder was Frauen sonst so zu sich nehmen, wenn sie rank, schlank und fit sind.  Das weiß ich aber nicht so genau.

„Wärt ihr mit einem afghanischen Restaurant einverstanden? Oder lieber einem irakischen, ein Syrer ist auch nicht weit.“ Ich versuche diplomatisch zu bleiben. Melinda, lass uns das nächste nehmen, Du hast Hunger. Wäre ja auch Quatsch, zwischen drei Restaurants zu wählen, deren Küche ich sowieso nicht kenne. Wir nehmen ein indisches. „Da vorne ist auch ein Italiener, wollt ihr lieber dort hin?“ Sie schaut mich ein wenig über den Brillenrand an und ich interpretiere ihren Blick mehr als Bitte. „Jetzt komm nur nicht auf den Gedanken, Ja zu sagen.“ Ich sage „Nein“. Wir lassen uns einen Tisch auf der Terrasse zuweisen. Es ist wunderschön, die Temperaturen sind angenehm, kaum ein Lüftchen rührt sich. Über uns erkenne ich den großen Jupiter und der Kellner bringt die Speisenkarten. In Westeuropa sind wir auch internationale Restaurants gewohnt, zumindest in den größeren Städten aber hier am Golf sind sie halt anders international. Für mich macht es auch wenig Sinn, stundenlang die Namen von indischen Gerichten zu studieren, unter denen ich mir sowieso nichts vorstellen kann. Es widerstrebt mir zwar irgendwie in meinem antiquierten Rollenverständnis, den Dialog mit dem Kellner allein der viel jüngeren Melinda zu überlassen aber ich glaube, es ist eine weise Entscheidung. Erstens spricht sie flüssig alle im nahen Osten gefragten Sprachen und zweitens kennt sie sich nach sieben Jahren auch gut damit aus, das angebotene Essen auf der Speisenkarte so zu modifizieren, dass am Schluss scheinbar etwas ganz anderes auf den Tisch kommt als in der Karte angeboten wurde.
„Ich muss hier immer alles entscheiden“, beklagte sie sich mal bei anderer Gelegenheit, „beruflich und privat, manchmal habe ich dazu keine Lust mehr.“ Ihre Augen verdunkeln sich ein wenig. Ich wusste, was sie meinte und dass damit nicht nur der Bestellvorgang beim Essen gemeint war. Ich schwieg. Dennoch schämte ich mich ein wenig. Es wäre mir ja auch anders lieber gewesen.
Melindas Bestellvorgang hat etwas Rituelles an sich. Zunächst wird der Kellner mal nach seinem Vornamen gefragt. Er trägt zwar in der Regel ein Namensschild aber die Aussprache verändert ja auch einiges. Außerdem entsteht sofort eine gewisse Vertrautheit. „Where are you from?“ In den Vereinigten Arabischen Emiraten eine durchaus interessante Frage, denn 80% der Leute, die hier leben, kommen irgendwo her auf dieser Welt. Ich verdränge den Gedanken, dass wir in Deutschland wahrscheinlich einfach noch nicht genug Fremde im Land haben, um es normal zu finden, dass man auch anders sein kann als deutsch. Melinda stellt uns als deutsche Besucher vor, was mit einem freundlichen Lächeln quittiert wird aber sonst keine weitere Beachtung findet. Welche auch?
Alle  Speisen werden diskutiert und auf Verträglichkeit mit den diversen Allergien geprüft. Da kann es schon mal etwas komplizierter und Nachfragen in der Küche nötig werden. Der Entscheidungsprozess beginnt erst jetzt. Nicht jeder entscheidet für sich, wie es bei uns üblich wäre, sondern die Kunst ist es, einen gemeinsamen Willensbeschluss für das gesamte Essen herbei zu führen, in dem möglichst wenig Kompromisse gemacht werden müssen. Doch spätestens, wenn der Küchenchef nach einiger Zeit intensiven Consultings persönlich am Tisch erscheint, nähert sich der Entscheidungsprozess seinem Ende. Das ganze Procedere kann gut und gerne mehr als eine Viertelstunde in Anspruch nehmen. Melinda bestellt die Portionen immer so, dass wir für drei bequem mit zwei irgendwie modifizierten Gerichten gut bedient sind. Sie bedeutet den Kellnern alles in die Mitte des Tisches zu stellen. We’ll share everything“ und jeder beginnt sich das zu nehmen, was seinen Vorstellungen am nächsten kommt. Man ist gut beraten, sich nicht schon vorher an dem riesigen arabischen Fladenbrot satt zu essen, das für meinen Geschmack häufig etwas fade schmeckt. Es könnte sonst  später etwas schwierig werden, denn hungrig steht keiner vom Tisch auf. „Übrigens, wenn ihr satt seid, könnt ihr ruhig den Rest auf dem Teller lassen. Es gibt im nahen Osten kein Junktim zwischen leer gegessenem Teller und Sonnenschein am nächsten Tag wie in Deutschland.“  Das klingt in einer Wüstengegend irgendwie logisch. „Außerdem gibt man hier, wenn man den Teller leer gegessen hat, dem Gastgeber das fatale Signal, dass es nicht genug war.“ Man kann sich vorstellen, wohin das führen kann.  Inzwischen ist es bei uns allenthalben üblich geworden, sein Essen zu fotografieren. Vor allem dann, wenn der Koch sich größte Mühe gegeben hat, relativ wenig auf einem großen Teller drapiert auch optisch zu einem Kunstwerk werden zu lassen. Diese Art von Kunstverständnis ist mir in keinem der Restaurants aufgefallen, in denen wir waren. Es fühlte sich für mich mehr an wie gute Hausmannskost bei Freunden. Schmackhaft und genug. So zeigt das angefügte Bild auch nicht den Beginn des Dinners in einem ausgezeichneten irakischen Restaurant, sondern das Ende. Man sieht, es war genug da und alle sind satt.

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Reise in eine andere Welt

28 Mittwoch Mrz 2018

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

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Airport, Dubai, Emirates, UAE

Mich auf die Reise nach UAE zu begeben, in die Vereinigten Arabischen Emirate, wäre mir nicht im Traum eingefallen, wenn es SIE nicht gäbe. Nennen wir sie Melinda (Name vom Autor geändert). Melinda ist so etwas um die Mitte dreißig, lebt und arbeitet seit nunmehr sieben Jahren in Dubai. Geboren ist sie in Köln mit einem türkisch / arabischen „Migrationshintergrund“. So sagt man wohl. Dass sie nicht im Schatten des Doms oder der damals nicht einmal geplanten Zentralmoschee bleiben würde, war mir schon bald klar. Schon während der Schulzeit jobbte sie beim WDR in Radio Europa, machte ein Praktikum am Goethe Institut in Kairo, lernte während der Schule und Studium an der Kölner Uni nebenbei arabisch zu sprechen und zu schreiben. Überhaupt Sprachen … Ich glaube es sind jetzt fünf oder sechs, die sie fließend spricht. Dabei rechne ich nicht die verschiedenen arabischen Dialekte, die sie zumindest unterscheiden kann. Ein oder zwei mal im Jahr kommt M. nach Köln. Dann kommt sie immer auch zu uns, so dass wir ein paar Stunden gemeinsam haben. Sie erzählt dann von ihrem Leben in Dubai, dem beruflichen und privaten. „Wann kommt ihr endlich mal?“ fragt sie jedesmal, wenn die kurze Zeit wieder zu Ende geht und uns und ihr die Tränen in den Augen stehen.
Es ist heiß in UAE und der Flug dauert sechs Stunden. Aber das Leben läuft so erschreckend schnell. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Bei der Fluglinie Emirates Airlines ist man bestens aufgehoben. Wenn man dann noch den Vorzug hat, Business Class fliegen zu dürfen ….! Kaum, dass man seinen Sitz gefunden hat, wird ein Glas Champagner gereicht. Man ist gut beraten, den Hinflug nachts zu wählen, denn die Sitze in einem Airbus A 380 von Emirates sind in der Business Class grandios. Doch bevor man sich zur Ruhe begibt und auf seinem Sitzbildschirm die Qual der Wahl zwischen mehr als hundert Filmen hat, gibt es ein drei-Gänge-Dinner, das keine Wünsche offen lässt. Die sechs Stunden vergehen im wahrsten Sinne wie im Flug. Man kommt ausgeruht in Dubai an. Das ist allerdings auch nötig. Dubai ist der größte Flughafen der Welt. Bis man sein Gepäck hat und die Einreiseformalitäten erledigt hat, sind mindestens eine Stunde zu rechnen. Obwohl ich schon sehr viel in meinem Leben geflogen bin, aber dass man mit einem Zug 15 Minuten zum Gepäckband gefahren werden muss, ist mir bis dahin noch nicht passiert.

Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt. Das Blättern im Pass, ein intensiver und langer Blick in die schwarz umrandeten Augen der gut aussehenden Einreisebeamtin, das war’s. Und dann sahen wir sie. Melinda stand direkt hinter der Absperrung und hatte den Security Officer bereits mit einem Lächeln davon überzeugt, uns kurz durch die Seitenabsperrung zu lassen. „My godparents“, meinte sie und der Security Mann hatte keine Zweifel. Wir waren in Dubai.

To be continued.

 

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Vorübergehend

24 Freitag Mrz 2017

Posted by Frieder Zimmermann in Beyond the cathedral, Publikationen, Street photography, Travelling

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Im wahrsten Sinne „Vorübergehend“ sind die Momente auf den Straßen unserer Städte. Sie ähneln sich zwar aber wiederholen sich nie. Entweder man reagiert als Fotograf schnell oder sie sind unwiederbringlich vorübergegangen. Die unmittelbare Nähe zum Motiv ist wichtig. Die Nutzung eines Weitwinkel-Objektive ist state of the art.

Auf meiner Website sind einige neue Bilder unter dem Titel „Passing by Vorübergehend“ zu sehen. Bei Interesse klicken Sie auf den folgenden Link und dann auf Info:

https://f11photography.net/2017/03/23/passing-by-voruebergehend/

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Galerie

Und wo bleibt das Feedback?

06 Montag Feb 2017

Posted by Frieder Zimmermann in Publikationen, Travelling

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black and white, Buch, Fotoband, Frieder Zimmermann, Straßenfotografie, Street photography

Diese Galerie enthält 6 Fotos.

Jeder Mensch freut sich von Zeit zu Zeit über Feedback. Das heißt natürlich über möglichst positives. Gelegentliches Loben gehört zum …

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Das Viaduct von Millau

24 Montag Okt 2016

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

≈ 2 Kommentare

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Auvergne, Champagne, Eiffel, Frankreich, Lothringen, Viaduc de Millau, Viaduct, Virlogeux

Wenn man das Viaduct von Millau sehen will, hat man von Köln aus eine weite Autofahrt vor sich. Der kürzeste Weg geht durch die Eifel nach Luxemburg, weiter nach Lothringen, durch die Champagne und Burgund in die Auvergne. Wenn man in Clermont-Ferrand dann auf die Autobahn A75 nach Süden fährt, ist sie nicht mehr zu verfehlen, jene schlanke, gleichzeitig aber auch gewaltige Autobahnbrücke in der französischen Region Midi-Pyrénées. Sie überspannt das Tal der Tarn bei dem südfranzösischen Städtchen Millau. Millau war bis ins Jahr 2004 wohl der verkehrstechnische Albtraum aller Franzosen, die in der Ferienzeit aus der Gegend um Paris an die Mittelmeerküste rings um Montpellier wollten. 50 km lange Staus waren keine Seltenheit, um hier das Tal zu durchqueren. Dies ist aber seit Dezember 2004 vorbei. Le Viaduc de Millau ist derzeit (wohl noch) die höchste Autobahnbrücke der Welt. Als Schrägseilbrücke überspannt sie mit 7 Pylonen 2460 Meter. Die Fahrbahnhöhe liegt 270 Meter über der Talsohle. Wie aus einem Guss sehen sie aus, Betonpfeiler und Pylonen oberhalb der Fahrbahn. Konstruktiv bestehen sie aber aus zwei Teilen. Die Pylonen sind aus Stahlfertigteilen der Firma Eiffel Construction Metallique zusammen gesetzt, deren Gründung auf den Erbauer des Eiffelturms zurück geht.  Bis zur Pylonenspitze misst die Höhe 343 Meter und ist damit noch 19 Meter höher als das Wahrzeichen von Paris. Die Gesamtplanung lag bei dem französischen Bauingenieurbüro Michel Virlogeux. Als Architekt war Sir Norman Foster beteiligt. Um die ganze architektonische Schönheit dieser Schrägseilbrücke zu erfassen, ist man gut beraten, die Autobahn A75 vor der Mautstelle zu verlassen und auf schmalen Straßen in die Stadt Millau zu fahren. Auf dem Weg findet man die Stellen, an denen auch die Fotos in diesem Beitrag entstanden sind.

viaduc-de-millau viaduc-de-millau-2 viaduc-de-millau-3

Als kleine Randnotiz: Die Brücke ist 2 Wochen vor dem geplanten Eröffnungstermin für den Verkehr freigegeben worden. Die Baukosten lagen bei 400 Millionen Euro und wurden von der eigens gegründeten Firma Compagnie Eiffage du Viaduc de Millau vorfinanziert. Sie re-finanziert sich jetzt für 75 Jahre über die Brückenmaut. Danach gehen die Nutzungsrechte an den französischen Staat zurück, der sich dann aber noch über eine insgesamt 120 Jahre dauernde Garantie des Baukonsortiums freuen kann.

Na ja, die Elbphilharmonie scheint ja jetzt auch fertig zu sein und Berlin? – wozu braucht Berlin eigentlich einen Flughafen?

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Über virtuelle Freundschaften und den Forscher Phil DeVries

22 Samstag Aug 2015

Posted by Frieder Zimmermann in Beyond the cathedral, Publikationen, Travelling

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Phil DeVries, Social Media, Straßenfotografie, Street photography

Früher nannte man das wohl Brieffreundschaften. Früher, als man noch mit Füllfederhaltern schrieb und Tinte an den Fingern hatte. Das kennen heute nicht mehr viele Menschen, nicht einmal mehr Schreibmaschinen kennen sie. Aber sonst – was hat sich eigentlich geändert? Aus Schreibfreunden und – innen sind nun „virtuelle“ Freunde und -innen geworden. Alles geht jetzt auch schneller. Ohne Briefumschläge, ohne Briefmarken, ohne gelbe oder rote Briefkästen, ohne Warten auf den Briefträger. Heute kommuniziert man via ’social media‘, Facebook, Twitter, Google plus oder wie sie sonst alle heißen mögen. Mal eben schnell der Welt mitteilen, wo man seine „Latte“ gerade schlürft. Das ist wichtig! Man hält sich im Gespräch. Man schreibt auch nicht mehr nur einem Menschen, sondern der ganzen Welt. Es ist wichtig, dass die Welt erfährt, warum der Tom soooo süß ist und die Tatiana so gut die Haare schneidet. Nicht so wichtig ist, was manche durchgeknallte Typen und Typinnen (um es gender-korrekt auszudrücken) über schutz- und halbwegs akzeptables Leben suchende Menschen schreiben. Nein, das ist nicht wichtig. Aber man muss sich dieser Art von geistigem Tiefflug auch nicht unbedingt aussetzen. Irgendwo in den Tiefen technischer Einstellungen der Facebooks dieser Welt kann man sie aus seinem Leben verbannen. Wie schön!

Phil DeVries

Aber dann gibt es eben alle diese Anderen: Menschen, die interessant sind, die wirklich etwas zu sagen haben, Künstler, Wissenschaftler, Intellektuelle und viele ganz normale Leute wie du und ich. Man zählt sie plötzlich zu seinen virtuellen Freunden. Bei mir ist einer von ihnen Phil DeVries! Phil ist Naturwissenschaftler mit einem Lehrstuhl an der Universität von New Orleans in Louisiana. Spezialisiert auf tropische Schmetterlinge, hat er jede angeborene Scheu vor Insekten verloren, wenn er sich wieder aufmacht, in den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas zu forschen. Ich habe ihn allerdings über seine Straßenfotografie kennen gelernt, die auch ein wenig von seinem Verhältnis zu den Menschen in seiner Umwelt erzählt. Bitte folgen Sie diesem Link auf unsere (Bernd Korte / Frieder Zimmermann)  Seite f11photography, um Phil DeVries kennen zu lernen.

Please click on Info when you see the first photograph!

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34 Grad in Kopenhagen

11 Samstag Jul 2015

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

≈ 5 Kommentare

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black and white, Frieder Zimmermann, Hasselblad, Kopenhagen, photography, schwarz-weiß, Straßenfotografie, Street photography

Es war mal wieder soweit: Der Gipfel für Straßenfotografie 2015, diesmal in Kopenhagen. Seit 2012 in Berlin eine jährliche Veranstaltung, zu der man eingeladen werden muss. Inzwischen kennt man sich und es ist in jedem Jahr eine große Freude sich wiederzusehen. Freundschaften, die längst der Virtualität sozialer Medien entwachsen sind, haben sich gebildet. Diesmal dabei, die Fotografen:

Knut (Dänemark) Organisator
José and Fatima (Portugal)
Bernard (Frankreich)

Elisabeth (Frankreich)
Marco (England)
Majeed (Kuweit)

Achim (Deutschland)
Georgie and Eric (Deutschland)
Frieder (Deutschland)

Doch das waren nicht alle. Diesmal hatten viele Familie und Freunde mitgebracht, so dass man zeitweilig zumindest beim Abendessen schon einen langen Tisch füllen konnte:

von links: Bernard, Knut, Frieder, Conny, Achim,Dorothée, Majeed, Golnar, Elisabeth, Georgie, Fatima, Eric, Claire, José

Und es war heiß vom 3.7. bis 5.7.2015 auf den Straßen von Kopenhagen. 34 Grad, eigentlich besser irgendwo im Schatten bei einem kühlen Bier das Leben an sich vorbei ziehen zu lassen als mit 2 Fotoapparaten um den Hals selbst Teil dieser Szenen zu werden. Doch sei’s drum, den Tapferen hält nichts auf. Außerdem hatte Knut alles geradezu perfekt organisiert. Und jeder weiß, der so etwas schon selbst gemacht hat, wie viel Mühe, Aufwand und Liebe zum Detail darin stecken. Da muss man dann einfach mitgehen. Daher auch von dieser Stelle ein herzliches Dankeschön! Einige wenige Eindrücke von Kopenhagens Straßen in der folgenden Bildergalerie. Wollen Sie mehr von diesem Event lesen, empfehle ich den französchen Blog meines Freundes Bernard Jolivalt: Rencontre de photographes de rue








Wie gesagt, zwei Kameras wollten bei der Hitze geschleppt werden. Aber ich hatte es mir nun mal vorgenommen, wieder mehr analog zu fotografieren. So kam dann das alte Arbeitspferd, die Hasselblad und der gute alte 6 mal 6 Rollfilm zum Einsatz. Analoge Ansichten von den Straßen Kopenhagens:

Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann
Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann
Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann

Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann
Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann
Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann

Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann
Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann
Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann

Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann
Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann
Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann

Hasselblad | Ilford HP4 © Frieder Zimmermann

 

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Mit dem Phönix auf Achse

24 Dienstag Jun 2014

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

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Schlagwörter

Büssing, Bus, Düsseldorf, Fürth, Oldtimer, Phönix aus der Asche, Rheinbahn

Das war schon eine tolle Sache, mit einem Oldtimer-Bus von Düsseldorf Wittlaer bis auf den Burgplatz in der Düsseldorfer Altstadt gefahren zu werden.
Mit einigen Freunden war ich eingeladen, diese Fahrt mit einem Büssing aus dem Jahr 1929  zu unternehmen. Die Rheinische Bahngesellschaft AG (Rheinbahn) in Düsseldorf hatte einen völlig herunter gekommenen „Schrotthaufen“ , nämlich diesen alten Bus (ohne Aufbauten) entdeckt und sich zugetraut, ihn wieder weitgehend originalgetreu herzurichten. Ursprünglich gehörte der Bus schon mal der Rheinbahn, war dann aber an die Berliner Verkehrsbetriebe abgegeben worden, die ihn zu einem Kranwagen umgebaut hatten.
Fünf Jahre hat es gedauert, bis die Werkstätten der Rheinbahn mit der tatkräftigen Unterstützung des Vorstands, eines Projektleiters und vieler Azubis das Fahrzeug in die heutige Form gebracht hatten. Auch der TÜV stand bei entscheidenden Aufbauphasen mit Sachverstand zur Verfügung. Dabei waren kaum Originalzeichnungen vorhanden. Der Aufbau gelang nur nach umfangreichen Recherchen und mit Hilfe von Archivfotos. 2006 war es dann endlich soweit: Wie Phönix aus der Asche erstrahlte der „neue“ Oldtimer.

Einige technische Daten:

Marke: Büssing (Braunschweig) (heute MAN)
Baujahr: 1929
Fahrgestell: 3-Achser
Motor: 6-Zylinder Reihenmotor; Hubraum 10 Liter;
Kraftstoff: Benzin (kein Diesel); Verbrauch: ca. 80 Liter/100km!;
Leistung: ca. 80 PS
Höchstgeschwindigeit ca. 40km/h
Getriebe: 4-Gang unsynchronisiert. Nur Aufwärtsschaltung möglich!
Bei zu hoher Gangwahl vor Steigungen muss der Bus angehalten werden, neu anfahren und in den richtigen Gang geschaltet werden.
Bremsen: Trommel nur auf die Hinterräder, Vorderräder ungebremst. Motorbremse mittels Lederriemen, der die Schwungscheibe abbremsen muss.

Der Bus wird grundsätzlich mit Fahrer und Beifahrer bewegt. Aufgrund des großen Wendekreises muss dem Nachfolgeverkehr an Straßenkreuzungen mit Flaggen signalisiert werden, wenn der Bus abbiegt. Schalten, kuppeln und lenken sind reine Kraftakte. Im heutigen Straßenverkehr wäre es fast undenkbar, dieses Gefährt zu bewegen. Dennoch hat die Stadt Fürth vor einigen Jahren die Eigentümer solcher Oldtimer für einen Tag eingeladen, den Linienverkehr in der Stadt zu übernehmen. Der Phönix aus Düsseldorf war damals eindeutig der Star dieser Veranstaltung.

Quelle: Rheinbahn

Im Folgenden einige Fotos von Bus und Fahrt:

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Fahrer und Beifahrer sind zum Betrieb des Busses unbedingt nötig.

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Der TÜV verlangte, dass die Lampe im Richtungszeiger blinkt und nicht nur leuchtet, wie es im Original vermutlich der Fall war.

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6-Zylinder Benzin-Reihenmotor mit 10 Litern Hubraum. Bei einem Verbrauch von 80 Litern auf 100 km ist es ratsam, Ersatztanks dabei zu haben.

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Nur die Hinterräder werden mit Trommeln gebremst.

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Natürlich stand Phönix auch schon am frühen Morgen im Mittelpunkt touristischen Interesses.

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Alle Fotos und Text © Frieder Zimmermann

 

 

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Hiroshima mon amour

05 Donnerstag Jun 2014

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

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Schlagwörter

Burgund, Frankreich, Landschaft, Loire, Nevers, Straßenfotografie, Street photography

Vor einigen Monaten habe ich diesen wichtigen Film der Nouvelle Vague aus dem Jahr 1959 zum ersten Mal gesehen. Die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen einer französischen Schauspielerin (Emanuèle Riva) und einem japanischem Ingenieur (Eiji Okada), spielt in Hiroshima.  Sie hat mich sehr berührt.

Filmplakat
Nur zwei intensive Nächte und einige von Abschiedsangst durchsetzte Tagesszenen reichten aus, mich in den Bann dieser Geschichte zu ziehen, die Marguerite Duras geschrieben und Alain Rasnais filmisch umgesetzt hat. Sie erzählt von dem schreckliche Atomgeschehen  in der Stadt Hiroshima und – zur gleichen Zeit spielend – die tragische Geschichte eines jungen Mädchens in der französischen Kleinstadt Nevers.  Ihre verbotene, geheime Liebe zu einem deutschen Besatzungssoldaten und die Verzweiflung über sein tödliches Ende hat sie vierzehn Jahre mit sich herum getragen. Hier in Hiroshima erzählt sie ihrem japanischen Liebhaber darüber und zieht uns damit  in die Mauern der Stadt Nevers.

„Ein schönes Wort, NEVERS“, sagt der japanische Ingenieur einmal nachdenklich.
„Genauso belanglos wie die ganze Stadt“ antwortet sie und erzählt von der Kleinbürgerlichkeit der französischen Provinzstadt.  Und sie erzählt auch vom Umgang der Résistance mit vermeintlichen Kollaborateuren.
So sehr aufgerührt hat mich die Erzählung, dass ich mich spontan entschloss, die kleine französische Stadt Nevers kennenlernen zu wollen. Ich war interessiert, wie sich das Leben dort bis heute, nach fast 70 Jahren, verändert hat.
Eine idyllische, lebendige Stadt am Ufer der wunderschön träge mäandrierenden Loire? Voller historischer Erinnerungen versprach das Stadtmarketing im Internet. Vielleicht würde ich Spuren des Filmdrehs finden, vielleicht einige Orte wiedererkennen?
Für vier Tage hatte ich ein Hotel an der Loire gebucht.
Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Vielleicht haben die Erinnerungen an die Bilder des Films und des französischen Teils der Geschichte ‚Hiroshima mon amour‘ nachgewirkt …

Aber beurteilen Sie selbst, was ich mit nach Hause genommen habe – von Nevers, der Hauptstadt des Nièvre.

Nevers-2

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Es fällt auf, wie wenig Menschen man in den Straßen von Nevers sieht. Alle Aufnahmen wurden zu unterschiedlichen Tageszeiten mitten in der Woche gemacht,

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Nevers-4 Nevers-3 Nevers

Ein wenig Trost spendet die wunderschöne Landschaft der Loire, die vor den Mauern von Nevers mäandriert. Aber auch diese Stille passt so gut zu der Stadt.

Loire-6 Loire-5 Loire-3 Loire-2 Loire

Zurück in der Stadt Nevers.

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Es schien mir, dass dies wohl der Hotspot der Stadt war:

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Auch abends passierte nichts, aber auch gar nichts in Nevers. „So belanglos wie die ganze Stadt“ sagte die Hauptdarstellerin in Hiroshima mon amour.

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„Tu es Hiroshima“ sagt die Schauspielerin „et toi tu es Nevers“ der Ingenieur als sie auseinandergehen und den Zuschauer, der sich so sehr ein Happy End  gewünscht hätte, ratlos zurücklassen.

(Der Film ist auf deutsch und in Originalsprache noch auf DVD erhältlich.)

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Bilder müssen im Kopf entstehen – Images must arise in the mind

08 Donnerstag Mai 2014

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

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Café Florian, Klassik, morbide, Musik, night shots, San Marco, Swing, Venedig, Venice, Venise

und ich hatte eine Menge Bilder in Kopf, bevor ich mich entschloss, nach vielen Jahren erneut nach Venedig zu fahren, um dort zu fotografieren. Doch meine Vorfreude kehrte sich schlagartig ins Gegenteil als ich vom Boot stieg, das uns vom Flughafen zur Piazza San Marco gebracht hatte. Nein, so hatte ich Venedig nicht in Erinnerung. Selbst die Tauben hatten kaum Platz, sich zwischen den Touristen niederzulassen, um ein wenig von dem zu profitieren, was alles an Leckereien aus den frisch erworbenen Pizzatüten krümelte. Weite Bogen musste man mit seinem Rollkoffer schlagen, um sich den Weg durch die Trauben von wissbegierigen Reisenden zu suchen, die mit einem Hörstöpsel im Ohr, per Funkübertragung den Worten der Führer in ihrer jeweiligen Landessprache lauschten und alle auf Kommando die Köpfe hoben, um die Höhe des Campanile zu ermessen. Italienisch hörte man eigentlich recht wenig, wenn ich es mir im Nachhinein überlege.
Aber worüber rege ich mich auf?  Wir waren doch auch Touristen, oder? Na, ja gut – Individualtouristen. Aber ist dieser Umstand schon allein ein Adelsprädikat?
Noch nicht am Hotel angekommen, dachte ich über vorzeitige Abreise nach. Nie und nimmer würde ich die Bilder machen können, die ich im Kopf hatte. Man sagt, dass man im Alter ruhiger und gelassener würde. Bei mir ist das offensichtlich anders. Ich werde immer ungeduldiger. Zeit zu verschwenden ist mir ein Greuel. Eine Woche Venedig, ohne seine Pläne umsetzen zu können?

Es kam anders – Gott-sei-Dank!

Noch nie habe ich so gute Spaghetti al pomodoro gegessen wie am ersten Abend, noch nie hat mir das einfache Glas Wein so gut dazu geschmeckt, noch nie war so wenig Espresso im dickwandigen Tässchen und noch nie war er so stark, glaubte ich.
Es war vielleicht halb zehn abends. Mit dem herrlichen Gefühl, etwas ganz einfaches und doch leckeres gegessen zu haben, standen wir wieder auf dem Marcusplatz. Und, ein Wunder war geschehen. Die Touristen waren verschwunden. Die Tauben, die doch nun wieder Platz genug gehabt hätten, hatten sich zum schlafen in die Baunischen der Basilica zurückgezogen. Nur noch kleine Menschengruppen scharten sich um die drei Orchester, die vor den noch geöffneten Nachtcafés wunderbare Musik zwischen Klassik und Swing spielten. Die Tagestouristen wussten inzwischen alle, wie hoch der Campanile ist, hatten geduldig gewartet, bis sie sich auch von oben mit eigenen Augen überzeugen konnten, dass Venedig wirklich eine Lagunenstadt ist. Jetzt waren sie alle wieder auf den Kreuzfahrtschiffen, die schon ungeduldig zum 6-Gänge Dinner getutet hatten.
Meine Zuversicht wuchs, vielleicht doch noch den morbiden Charme dieser Stadt fotografieren zu können, um dessen Willen ich hier war. Hier sind einige wenige Bilder aus der Serie „Night café“:

Nachtcafe-3

Nachtcafe-2

Nachtcafe-6

Nachtcafe

Nachtcafe-4

Nachtcafe-5

Venedig

Alle Fotos Leica M9 | © Frieder Zimmermann

will be continued …

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Colourful Streets – Muss Straßenfotografie monochrom sein?

21 Montag Apr 2014

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Cologne, color, Farbfotografie, Fotografie, Frieder Zimmermann, schwarz-weiß, Straßenfotografie, Street photography

Es scheint ein Gesetz in der Straßenfotografie zu geben: Sie muss schwarz-weiß sein. Jedenfalls bekommt man den Eindruck, wenn man sich unter dieser Kategorie in den einschlägigen Bildveröffentlichungsdiensten umschaut. Sicher über 90% aller veröffentlichter Bilder sind monochrom.

Das unterstreicht den dokumentarischen Charakter der Bilder, sagen die Befürworter dieser Darstellungsweise und verweisen in diesem Zusammenhang auf die Altmeister der Straßenfotografie wie Henri Cartier Bresson, Robert Frank, Elliot Erwitt, Vivian Maier, u.v.a. Und sie haben sicher Recht, wenn man sich in ihre Zeit zurückdenkt. Diese Großmeister wollten den gesamten Bildentstehungsprozess von der Aufnahme auf Film über die Entwicklung bis zur Ausarbeitung in der Dunkelkammer in ihrer Hand behalten und in jedem Schritt beeinflussen. Selbst, wenn man davon absieht, dass der Farbfilm auch erst später zu Druckzwecken ausreichende Qualität erhielt, wäre es damals und bis heute fast unmöglich mit vertretbarem Aufwand Farbbilder in Eigenregie herzustellen. Die aufwändige Labortechnik lässt sich nicht im verdunkelten Badezimmer aufbauen.

Doch die Dunkelkammer ist weitgehend verschwunden. Sie wurde durch Computerprogramme wie Photoshop ersetzt. Die wohl wenigsten heutigen Straßenfotografen beherrschen noch die analoge Fotografie. Undenkbar für sie, dass sie einen ganzen Film mit 36 Fotos in derselben Empfindlichkeitsstufe (ISO) fotografieren müssen. Der Dunkelkammerprozess Vergrößern – Entwickeln – Fixieren – Wässern – Trocknen wird kaum noch verstanden. Fragen, welches Papier wähle ich für welche Aufnahmen, wie hellt man Schatten auf, beschneidet Spitzlichter in der Dunkelkammer fallen dem kollektiven Vergessen anheim.

Aber ist das wichtig? Vielleicht, wenn man sich Ausstellungen der Altmeister ansieht, um sich das Staunen zu erhalten. Die Welt dreht sich aber weiter. Heute machen wir es eben anders. Alles geht einfacher und effektiver.

So bleibt also die Frage, warum weiterhin in schwarz-weiß? Das „Dokumentarische“ argumentieren die Befürworter des monochromen Bildes, muss betont werden. Doch, wenn man sich die Bilder heutiger guter Fotojournalisten ansieht, so wird man zugeben müssen, dass es zu einer ganz großen Zahl Farbfotografien sind. Man möge sich die eindrucksvollen Fotos der kürzlich in Afghanistan erschossenen deutschen Fotografin Anja Niedringhaus ansehen. Man kann nicht behaupten, dass ihnen durch die Farbe das dokumentarische Element entzogen wird.

Farbe lenkt ab, sagen die Befürworter des schwarz-weißen Straßenfotos. Mag sein. Doch wovon lenkt die Farbe eigentlich ab? Von der Trivialität der dargestellten Szene? Der Kölner Fotograf Gerd Bonse beschrieb neulich in einer amüsanten Glosse auf Facebook, wie heutige Straßenfotografen in Städten wie Berlin, Köln, Hamburg, München hinter jeder Ecke, jedem Baum lauern können und mit vollcomputerisierten Autofocus-Kameras alles ablichten, was ihnen vor das Zoomobjektiv läuft. Leider werden diese Bilder auch alle auf den einschlägigen Bilderplattformen veröffentlicht und zwar in schwarz-weiß.

Man kann monochrom besser Strukturen darstellen – Licht, Schatten, Linien sagen die Ästheten der Fotografie. Aber es lohnt vielleicht auch, in diesem Zusammenhang sich die frühen Bilder des amerikanischen Straßenfotografen Saul Leiter anzuschauen. Sein Buch „Early Colours“ beweist, dass dies auch in Farbe eindrucksvoll gelingt. Aufgrund der oben beschriebenen komplexen technischen Labortechnik hat er den gesamten Prozess von der Entwicklung bis zum fertigen Print externen Dienstleistern überlassen.

Der geneigte Leser meines Blogs wird feststellen, dass auch ich der schwarz-weißen Straßenfotografie bisher den Vorzug gegeben habe. Dennoch habe ich mich seit einiger Zeit auch wieder bemüht, der Farbe auf der Straße Geltung zu verschaffen. Aus meiner Serie „Colorful Streets“, die ich auf der digitalen Plattform der Zeitschrift LFI (Leica Fotografie International) veröffentlicht habe, im Folgenden einige Beispiele:

Köln

Colorful streets Colorful streets-13 Colorful streets-5 Colorful streets-6

Wien

Colorful streets-3

Straßburg

Colorful streets-4

Venedig

Colorful streets-12 Colorful streets-11 Colorful streets-10

München

Colorful streets-9 Colorful streets-8 Colorful streets-7

Link zu LFI: http://gallery.lfi-online.de/gallery/thumbnails.php?album=lastup&cat=25023

Link zu 500px: http://frieder1.500px.com/colour

 

 

 

 

 

 

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Wollseifen

24 Donnerstag Okt 2013

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

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Eifel, Hohes Venn, Nazis, St. Rochus, Weltkrieg, Wollseifen

Wollseifen ist ein Dorf in der Nordeifel.
Falsch. Wenn man in Köln den Namen „Wollseifen“ in ein Navigationssystem eintippt, stellt man fest, dass er nicht gefunden wird. Man ist also gut beraten, seine Fähigkeiten, Karten zu lesen zu reaktivieren. Dann findet man den Namen, kursiv geschrieben, nah der belgischen Grenze, am Rande des Hohen Venns, einem ausgedehnten Hochmoor. Und man ahnt schon, dass es dieses Dorf wohl gar nicht mehr gibt.

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Wolfsiefen hieß die Siedlung vormals und wurde 1064 zum ersten mal urkundlich erwähnt. Der Name deutet an, dass sich die Menschen hier eine Wasserquelle (Siefen) wohl auch mit Wölfen teilen mussten. Es war ein kärgliches Leben auf dem unfruchtbaren Boden der Eifel. Dennoch entstand hier 1635 eine eigene Pfarre mit der Kirche St. Rochus, die dem Erzbistum Köln unterstand.

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Wenn die Gegend auch arm war, zeugen alte Fotos von einem zufriedenen Dorfleben der Bewohner. Das sollte sich allerdings ändern, als die Nazis 1934 auf die Idee kamen, in der Nähe die „Ordensburg“ Vogelsang zu bauen.
So ist es nicht verwunderlich, dass zum Ende des Krieges auch das Dorf Wollseifen bombardiert wurde. Nach dem Krieg wurde es wieder aufgebaut aber schon 1946 mussten die Bewohner es erneut verlassen, als es zu einem Truppenübungsplatz werden sollte. Sie wurden einfach enteignet:

Wollseifen-10

Im Verlauf der militärischen Übungen brannte dann auch die alte Kirche vollständig aus.

Wollseifen-6

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Die ehemaligen Bewohner, die irgendwo bei Verwandten in der Nähe untergekommen waren, gaben die Hoffnung endgültig auf, je in ihr Heimatdorf zurückkehren zu können.
Seit 1950 übte das belgische Militär den Häuserkampf in Wollseifen.

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Doch das ist nun auch vorbei und die Natur holt sich Wollseifen allmählich wieder zurück. Heute sieht man nur noch drei zerfallene Gebäude: St. Rochus, die alte Schule und ein Trafohäuschen.

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Es ist still geworden in Wollseifen.

Wollseifen
Alle Fotos © 2013 Frieder Zimmermann

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Von allen guten Geistern verlassen

21 Montag Okt 2013

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Braunkohle, Garzweiler, Geisterdörfer, Hasselblad, RWE, Straßenfotografie

Nein, der RWE-Konzern hat kürzlich in einem Brief an den Bürgermeister der Stadt Erkelenz dementiert, dass sich der Abbau von Braunkohle in Garzweiler II nicht mehr lohnen würde. Es gab Gerüchte … Und die leidgeprüfte Bevölkerung des Gebietes schöpfte Hoffnung. Vielleicht doch nicht umgesiedelt werden? Vielleicht doch in der Heimat bleiben dürfen? Hat die Umstellung unserer heimischen Energie auf regenerative doch ihr Gutes für die Menschen in dieser Gegend?

A 10690

Doch mittelfristig bleibt alles beim Alten. Es geht weiter und die Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Zurück bleiben Geisterdörfer, in denen sich die niederrheinischen Backsteinhäuser um die inzwischen entweihten Kirchen scharen, als könnten sie von dort noch einigen Trost erfahren.

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Aber es rührt sich nichts mehr in Immerath, einem dieser Dörfer. Hier wohnt niemand mehr. Mein Auto hätte ich auch mitten auf der Straße parken können, es hätte niemanden gestört. Ich hatte gehofft, vielleicht doch noch auf ein paar Menschen zu treffen, hatte gehofft, vielleicht ein paar „Straßenfotos“ mit Menschen zu machen. Aber in den 2 Stunden, in denen ich mir jeden Winkel des Dorfes angeschaut habe, bin ich nur noch einer Dame begegnet, die eilig an mir vorbei lief.

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Woher sie kam, wohin sie wollte, ich weiß es nicht. Und dann gab es noch 2 Hunde und eine abgemagerte Katze, die aber so scheu war, dass ich keine Chance hatte, mit ihr Bekanntschaft zu schließen. Bevor nun alles zerfallen ist und die Riesenbagger weitere Braunkohle aus der Tiefe schürfen, hier noch ein paar letzte Fotos aus Immerath, einem Dorf, von allen guten Geistern verlassen.

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alle Fotos Hasselblad © 2013 Frieder Zimmermann | all rights reserved

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The Family of Man

08 Sonntag Sep 2013

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Ardennen, Clervaux, Edward Steichen, exhibition, Family of Man, Luxembourg, MoMA, New York, photography, Wayne Miller

Im Jahre 1951 begann der in Luxemburg gebürtige Fotograf und Kurator Edward Steichen zusammen mit dem im Mai 2013 verstorbenen Fotografen Wayne Miller für das Museum of Modern Art (MoMA) in New York eine eindrucksvolle Sammlung fotografischer Werke zusammenzustellen, die das Leben der Menschheit nach dem 2. Weltkrieg dokumentieren sollte.

Edward Steichen
Edward Steichen

Die Ausstellung sollte sich als Manifest für den Frieden und die fundamentale Gleichheit der Menschen präsentieren. „The Family of Man“ zeigt ein umfassendes Porträt der Menschheit in 37 Themen, darunter Liebe, Glaube, Geburt, Arbeit, Familie, Kinder, Krieg und Frieden.

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Es war eine Herkulesarbeit, die sich Steichen aufbürdete. Aus 2 Millionen Aufnahmen (an anderer Stelle wird von der doppelten Anzahl ausgegangen) wählte er zuletzt 503 Fotos aus, die die humanistische Fotografie der Nachkriegszeit dokumentierte. Dabei wurden natürlich Werke all jener großen Fotografen in die Sammlung übernommen, denen heute jeder engagierte Straßenfotograf mit mehr oder weniger Erfolg nacheifert. Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, Dorothea Lange, Robert Doisneau, August Sander, Robert Frank, Irving Penn oder Ansel Adams sind nur wenige berühmte Namen, die im MoMA mit nur jeweils wenigen Aufnahmen vertreten waren. Insgesamt hat Edward Steichen 273 zum Teil unbekannte Fotografen aus 63 Ländern berücksichtigt. Und jeder einzelne hat auf seine Art großartige Dokumente abgeliefert, die auch heute in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen, Vertreibung und Diskriminierung nichts von ihrer Eindrücklichkeit verloren haben. Die Bilder, die durch die 37 vorgegebenen Themen wirklich unser Leben in seiner ganzen Vielfalt zeigen, schicken doch nur eine einzige Botschaft aus: „Hört endlich auf, euch die Köpfe einzuschlagen! Wir haben nur diese eine Welt!“ Könnte eine Fotopräsentation aktueller sein?

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Es gibt wohl keine Ausstellung, die je von mehr Besuchern gesehen wurde. Zehn Millionen Menschen haben sie gesehen. Sie sind nicht alle nach New York gekommen, sondern, im Gegenteil, die Ausstellung ist zu ihnen durch die gesamte Welt gereist. In mehr als 150 Museen war sie zu Gast. Und einige dieser Bilder haben inzwischen an Bord zweier Voyager Sonden unser Sonnensystem verlassen.

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Seit 1994 hat die Ausstellung nun im Schloss Clervaux im Norden Luxemburgs (Ardennen) ihre endgültige Heimat gefunden.

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Hier wurden die Bilder, die auf ihrer langen Tour rund um die Welt stark gelitten hatten, in mühevoller Arbeit (2000 Personenstunden) restauriert. Seit 2003 gehört „The Family of Man“ in das UNESCO Weltdokumentenerbe.
Nach der notwendigen Restaurierung sowohl der Bilder als auch der Ausstellungsräume im Schloss ist „The Family of Man“ seit 2013 nun wieder im Château Clervaux zu sehen.

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Die beeindruckende Präsentation der Bilder wird durch eine sehr moderne individuelle Führung mit Hilfe eines „tablet-computers“ zu einem wirklich Erlebnis, das die Reise in die Ardennen zu einem lohnenden Ausflug werden lässt.

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Quellen: Veröffentlichungen des Château Clervaux | Wikipedia

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Die Zeche Zollverein

29 Donnerstag Aug 2013

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Frieder Zimmermann, Kokerei, Ruhrgebiet, Ruhrkohle, Steinkohle, Straßenfotografie, Street photography, Weltkulturerbe, Zeche Zollverein

Die Steinkohlenzeche Zollverein mit ihrer Kokerei war einst der größte Betrieb seiner Art in Europa. Sie wurde von den Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer geschaffen und war von 1961 bis 1993 in Betrieb. Ihre Leistung betrug 8.000 t pro Tag. Bis zu 1.100 Menschen hatten hier Arbeit gefunden.

Um 8000 t Koks zu erzeugen, benötigt man 10500 t Kokskohle (Fettkohle). Die Differenz von 10500 t zu 8000 t sind die flüchtigen Bestandteile Gas, Teer, Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Benzol. Das Hauptprodukt Koks wurde für die in der Eisen- und Stahlgewinnung eingesetzt. Bis zu 4 Millionen Kubikmeter wurden täglich von Teer, Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Rohbenzol gereinigt. (Quelle Wikipedia)

Auf Grund der Stahlkrise in den 90iger Jahren und dem damit einhergehenden geringeren Bedarf an Koks musste die Zeche mit ihrer Kokerei stillgelegt werden. Heute reiht sich der Zollverein mit seinem beeindruckenden Industriekomplex in die Liste bedeutender Industriedenkmale ein. Sie gehört heute zum UNESCO Weltkulturerbe.

Im folgenden sind einige fotografische Impressionen aus dem Zechen – und Kokereigelände zu sehen. Es sind nur einige Eindrücke dieser monumentalen Industriearchitektur. Die Fotos erheben nicht den Anspruch, technische Abläufe zu erklären.

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Hier in der Kokerei entstand in einer langen Reihe von Öfen aus der Ruhrkohle der Koks. Der Blick zeigt die Straße der Drückmaschinen, die aus den Öfen den fertigen Koks hinausdrückten.

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Heute natürlich ein beliebtes Fotomotiv. Noch lieber hätte ich gerne die gesamte Anlage in Betrieb gesehen.

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Das „Werksschwimmbad“ der Frankfurter Künstler Dirk Paschke und Daniel Milohonic, eröffnet 2001 im Rahmen des Kunstprojekts „Zeitgenössische Kunst und Kritik“, besteht aus zwei zusammengeschweißten Überseecontainern. Ein seltsames Gefühl überkommt einen, wenn man sich vorstellt, vor einer solchen Kulisse mit dem vermutlich herrschenden Produktionslärm zu baden. Aber das hat auch nie statt gefunden. Heute ist es still hier. Der übliche Badelärm von Kindern mischt sich nur noch mit dem Klappern von Tassen und Tellern des Cafés am Fuße der „Badeanstalt“.

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Heute wird das Gelände der Zeche Zollverein anders genutzt. Eine Vielzahl innovativer Unternehmen haben sich angesiedelt. Seit Oktober 2006 beherbergt der ehemalige Leitstand der Kokerei das Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging. Diese Forschungseinrichtung der Universität Duisburg-Essen und der Radboud-Universität Nijmegen entwickelt Geräte und Verfahren für die Magnetresonanztomographie. (Quelle: Wikipedia)

Und die Kunst? „Urbane Künste Ruhr“ entwickelt Projekte, die den Begriff Kunst im öffentlichen Raum als Gestaltung neu definieren. (Quelle: Prospekt Ruhr Triennale rAndom International)

Hier eine Wasserinstallation des Londoner Künstlerkollektivs rAndom International. Sie fordert die Zuschauer auf, sich aus 19 Metern Höhe mit einer Wassermenge von 800 Litern pro Sekunde nass regnen zu lassen. Wahrlich eine Herausforderung, der sich mehr Kinder als Erwachsene stellen.

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HONSBERG großARTig — Kultur im Quartier

08 Montag Jul 2013

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Anna Solecka, Ausstellung, black and white, Eric Pauwels, Fotoausstellung, fotografien, fotos, Frieder Zimmermann, Georgie Pauwels, Honsberg, Remscheid

Im Rahmen eines großen Kunst-Events, Abschied von gestern, am 13. und 14. Juli in Remscheid-Honsberg nehmen wir mit Fotografien, Videos und Audio-Visionen teil.

Wir, das sind Anna Solecka, Eric und Georgie Pauwels und Frieder Zimmermann

Von der NEUEN MITTE keine 500 Meter entfernt findet man an der Halskestraße 32-50 derzeit noch eine der ältesten Arbeitersiedlungen Remscheids. Leerstand greift hier um sich. Fast alle Wohnungen stehen inzwischen leer und dokumentieren auch hier die Entwicklung des Stadtteils in den letzten Jahrzehnten. Wohnraum wird nicht mehr benötigt und eine andere Aufenthaltsqualität muss für die Zukunft geschaffen werden. Wieder ist es eine Bürgerinitiative, die die Sache in die Hand nimmt. Hand in Hand mit der Gewag, der die leerstehenden Räumlichkeiten unterliegen, entsteht nun ein großes Kunstprojekt in und um die Gebäude. HONSBERG GROßARTIG. (Quelle: Website meinhonsberg.de)

Anna wird ein Interview mit den betroffenen Bewohnern als Video zeigen, Eric zeigt seine verblüffenden Kugelpanoramas unter dem Titel „Die Erde ist keine Scheibe“. Während der Ausstellung wird er ein neues Panorama produzieren und vorstellen.
Georgie zeigt „Wahre Gesichter“ – Streetportraits aus aller Welt.
Angeregt durch den Titel des Gesamtprojekts „Abschied von gestern“ zeige ich Fotos und Audio-Visionen zum Thema ZEIT. Hier ein paar Beispiele:

Honsberg
MahlZEIT

Honsberg-3
Höchste ZEITOLYMPUS DIGITAL CAMERA
Hohe ZEIT
Honsberg-6
ZEITgeschehen

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
ZEITzeugen

AM 13. & 14. JULI BEWEGT DAS KUNSTFESTIVAL EIN GANZES VIERTEL

Und was kommt danach?
… man könnte es auch „ein letztes Aufbäumen der alten Gemäuer“ nennen.
Und danach?
Da reißt die Gewag die Häuser ab.
Dann entsteht vorerst nichts.
Nichts heißt Leere.
Nichts heißt Unbestimmtheit.
Was sich also abzeichnet, ist Freiraum. Luft im Kern eines Viertels.
Ein Ausblick in die umgebende Natur, die sich mit Hilfe der Menschen an dieser Stelle ein Stück Stadt zurückerobern kann. (Quelle: meinhonsberg.de)

Oder ist dies alles nur Ausdruck akuten Geldmangels einer Kommune?

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Gespräche über Kunst – Talking about art

23 Sonntag Sep 2012

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Anna Solecka, Ausstellung, Galerie Voss, Gemäldeausstellung

Die Galerie Voss in Dortmund zeigt eine sehr beachtenswerte Ausstellung der Malerin Anna Solecka. Unter dem Titel „Gegenlicht“ ist sie bis zum 15. Dezember 2012 zu sehen. http://www.galerie-annevoss.de
The gallery Voss in Dortmund (www.galerie-annevoss.de) shows paintings of Anna Solecka. Backlight is the title of this exhibition. Worth a visit!!

Ein paar Eindrücke von der Vernissage sind es mir wert, in meinem Blog zu zeigen.


Die Malerin und Fotografin, Anna Solecka

Bewusst spielt Anna Solecka in ihren Bildern mit Phenomenen, die wir auch aus der Fotografie kennen, wenn unsere Objektive – unzureichend abgedeckt – im Gegenlicht ihre Reflexionen zeigen und das eigentliche Motiv auflösen. In der Fotografie meistens ungeliebt, zeigen diese Abbildungsfehler in der Malerei jedoch einen besonderen Reiz.
Man sollte sich die Ausstellung ansehen.


Talking about art


Der leere Stuhl – the empty chair


interested in art – an Kunst interessiert


verliebt in dieses Bild – in love with this painting


Horst Linn, bildener Künstler (rechts)

Voss
Anne Voss erklärt „Gegenlicht“ – Anne Voss explaining backlight

Alle Fotos: © Frieder Zimmermann | all rights reserved

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Straße lebt! Bericht über eine Fotoausstellung

13 Montag Aug 2012

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fotografien, fotos, Neuer Kunstverein Wuppertal, Straße lebt, Straßenfotografie, Street photography, Wuppertal

Vom 10. bis zum 12. August hatten wir (Juliusz Jarzembowski, Eric Pauwels, Jerzyna Pauwels, Anna Solecka, Frieder Zimmermann) Gelegenheit, unter dem Titel ‚Straße lebt!‘ Fotografien im Neuen Kunstverein Wuppertal auszustellen.
Unsere Bilder passten hervorragend zu dem Gesamtjahresthema „Städtischer Raum“ des Kunstvereins. Auch wenn es nur drei Tage waren, an denen die Ausstellung gezeigt wurde, hat uns allen das Gesamtprojekt großen Spaß gemacht, der uns die Mühe der Vorbereitung bald vergessen ließ. Neben der großzügigen Überlassung der Räumlichkeiten durch den Neuen Kunstverein Wuppertal möchte ich mich auch für die gute Arbeit und Beratung der Firma Foto Mendner in Köln bedanken, ohne die die Ausstellung sicher nicht diese Endqualität erreicht hätte.  Um einen kleinen Eindruck der drei Tage zu vermitteln zeigen wir hier eine Reihe von Fotos, die selbst keiner großen Erklärungen mehr bedürfen:

Fünf Stunden harter Arbeit, bis alle Bilder gerade, wohl geordnet und gut ausgeleuchtet an der Wand hingen.

Under the title „Street alive!“ five photographer (Juliusz Jarzembowski,
Eric Pauwels, Jerzyna Pauwels, Anna Solecka, Frieder Zimmermann) were
invited by the „New Art Association“ to show their photography of street
live from 10th to12th August in Wuppertal.
Our pictures fitted very well to the assosciation’s topic of the year „Urban
areas“.
Although the exhibition were shown only for 3 days we had much fun to
prepare it and was worth the effort.
In addition to the New Art Association I have to thank Foto Mendner who were
responsible for the good end-qualitiy of the shown photographies.
In order to give you an impression have a look at some of my pictures taken
during these 3 days.
five hours of hard work til all pictures found their well illuminated places
on the wall.
                     
Annähernd 70 Fotografien wurden gezeigt, die an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind:

About 70 photographs have been shown. They were taken in different times and
different places.

Gesichter von Anna Solecka


Momente von Frieder Zimmermann


Momente von Frieder Zimmermann


My eye on the street von Jerzyna Pauwels


My eye on the street von Jerzyna Pauwels

Panoramen von Eric Pauwels


Panoramen von Eric Pauwels


Nebenschauplätze von Juliusz Jarzembowski

Wir durften uns in der kurzen Zeit über ca. 170 bis 180 Gäste und Besucher freuen, die über persönliche Einladungen, Presse und Internet den Weg zu uns gefunden hatten. Eine Resonanz, mit der wir wirklich nicht gerechnet hatten. Einige wenige haben wir hier abgebildet.

We were glad to welcome about 170 guests during these 3 days. We did not
respect such a considerable interest.

Unsere Gäste – our guests

Intensive Gespräche über Inhalte der Bilder, sogar Aufnahmetechnik zeigten das Interesse der Besucher.

Drei interessante Tage voller Gespräche über Straßenfotografie gingen zu Ende. Dann galt es alles wieder einzupacken. Hier das Ende: Wir verlassen die Galerie sauber, wie wir sie betreten haben. Ein letztes Glas Wein – Auf Wiedersehen!

Three days with interesting talks about street photography came to an end.
We leave the gallery proper as we have found it before with a last glass of
wine – Goodbye!

Alle Fotos © Frieder Zimmermann | all rights reserved

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Die Tage von Antwerpen

09 Donnerstag Aug 2012

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

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Für meine Schwester, Christa, die heute 76 Jahre alt geworden wäre.
Dedicated to my sister Christa who died 9 years ago.

Mal wieder Zeit, Köln zu verlassen. Es sind nur 2 Stunden mit dem Auto nach Antwerpen. Ideal für ein Wochenende. Und selbst wenn es regnet, gibt es Gelegenheit zu fotografieren.


© Frieder Zimmermann | all rights reserved

Sie posierten vor ihrer eigenen Kamera mit Selbtauslöser, die sie auf dem Geländer positioniert hatten. Sie merkten nicht einmal, dass ich sie auch im Sucher hatte, obwohlich nur wenige Meter vor ihnen kniete.


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Und dann setzte der wolkenbruchartige Regen ein. Rette sich wer kann in die nächsten Bistrots. Ideale Bedingungen nass zu werden und schöne, stimmungsreiche Fotos zu machen. Vor allem nachts.


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Lass regnen, wenn es regnen will,
dem Regen seinen Lauf;
denn wenn es nicht mehr regnen will,
so hört’s von selber auf!
Goethe


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Foto shooting in Berlin

09 Montag Jul 2012

Posted by Frieder Zimmermann in Travelling

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Aufbruch nach Berlin
© Frieder Zimmermann | all rights reserved

One year of planning to meet about 10 street photographers from Denmark, France, Portugal, Sweden, UK, Kuweit and Germany) in Berlin.
Thanks to Knut Skjaerven who organized this meeting.

In the past virtual friends on Facebook, now friends in real life
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© Frieder Zimmermann | all rights reserved

Three days of intense street photography in Berlin. Many of the images are published on Facebook in the user group OES (on every street). Login there and have a look. Only three pictures are posted to this Cologne blog.


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